Fundstück
Im Zusammenhang mit meinen Beiträgen über moderne MärchenerzählerInnen hier der Link zu einem sehr lesenswerten Artikel der Stuttgarter Zeitung: Glaubwürdigkeit im Internet
Besonders interessant finde ich dort folgenden Abschnitt Zitat Stuttgarter Zeitung: Die britische Journalistin Jenny Kleeman berichtete über Fälle, in denen Menschen schwere Krankheiten oder Traumata vortäuschen, um online von Unterstützern Sympathien einzusammeln - und dass derartige Phänomene in den vergangenen Jahren zugenommen haben. Es ist eine neue Art von Online-Betrug, bei der die Leute nicht um ihr Geld gebracht werden, sondern um ihre Zeit und um ihr Mitempfinden. Alles, was die Betrüger bekommen können, ist Aufmerksamkeit. Wobei der Aufbau einer solchen falschen Identität oft Monate dauert und eingehende Recherchen erfordert, um eine bis ins Detail glaubwürdige Geschichte präsentieren zu können; um das Lügengespinst möglichst überzeugend wirken zu lassen, gehört meist noch eine Gruppe fiktiver Freunde dazu. Marc Feldman, Professor für klinische Psychiatrie an der Universität von Alabama und Autor des Buchs "Playing Sick" (zu deutsch: Krank spielen) hat für das Syndrom die Bezeichnung Münchhausen By Internet (MBI) eingeführt.
"Es war ein gutes Gefühl, die Zeit mit Menschen zu verbringen, die in erster Linie um mich besorgt waren", sagt eine frühere Identitätsfälscherin namens Jeannette. Nachdem sie einmal angefangen hatte zu lügen, konnte sie nicht mehr aufhören. Die Motivation für solche Taten erscheint auch Psychologen einleuchtend: Sympathie von Hunderten von Menschen im Netz zu bekommen fühlt sich einfach besser an, als wenn sie nur von einem Menschen im weißen Mantel kommt. Zitat Ende.
Allerdings brauche ich da nun wirklich keine britische Journalistin bemühen. Das beste Beispiel dafür habe ich ja täglich vor Augen.
Besonders interessant finde ich dort folgenden Abschnitt Zitat Stuttgarter Zeitung: Die britische Journalistin Jenny Kleeman berichtete über Fälle, in denen Menschen schwere Krankheiten oder Traumata vortäuschen, um online von Unterstützern Sympathien einzusammeln - und dass derartige Phänomene in den vergangenen Jahren zugenommen haben. Es ist eine neue Art von Online-Betrug, bei der die Leute nicht um ihr Geld gebracht werden, sondern um ihre Zeit und um ihr Mitempfinden. Alles, was die Betrüger bekommen können, ist Aufmerksamkeit. Wobei der Aufbau einer solchen falschen Identität oft Monate dauert und eingehende Recherchen erfordert, um eine bis ins Detail glaubwürdige Geschichte präsentieren zu können; um das Lügengespinst möglichst überzeugend wirken zu lassen, gehört meist noch eine Gruppe fiktiver Freunde dazu. Marc Feldman, Professor für klinische Psychiatrie an der Universität von Alabama und Autor des Buchs "Playing Sick" (zu deutsch: Krank spielen) hat für das Syndrom die Bezeichnung Münchhausen By Internet (MBI) eingeführt.
"Es war ein gutes Gefühl, die Zeit mit Menschen zu verbringen, die in erster Linie um mich besorgt waren", sagt eine frühere Identitätsfälscherin namens Jeannette. Nachdem sie einmal angefangen hatte zu lügen, konnte sie nicht mehr aufhören. Die Motivation für solche Taten erscheint auch Psychologen einleuchtend: Sympathie von Hunderten von Menschen im Netz zu bekommen fühlt sich einfach besser an, als wenn sie nur von einem Menschen im weißen Mantel kommt. Zitat Ende.
Allerdings brauche ich da nun wirklich keine britische Journalistin bemühen. Das beste Beispiel dafür habe ich ja täglich vor Augen.
Stardust2012 - 8. Feb, 11:17